Biographien

 

Kritiken

The Squid's Ear – Brian Olewnick, Oktober 2020

The duo of Christian Buck (guitar) and Christian Wolfarth (percussion) met via their activity in the group of musicians affiliated with the Wandelweiser collective. Their release on that label, The Music of Katharina Weber, Jack Callahan, Alex Goretzki & Alfred Zimmerlin, was their initial foray into the idea of performing works specifically written for the relatively unusual combination of guitar and percussion. This is the second, featuring two pieces each from the Swiss musician/composers Haubensak and Korber. One work by each involves the duo while the two others are compositions for soloist.

As Andy Hamilton mentions in his liner notes, 'On', by Haubensak, has an unrelenting, metronomic quality, the steady, clear guitar tones picked out in a kind of bland rhythm, accented by periodic bursts of percussion. Bland rhythmically, perhaps, but the incredibly subtle shifts in tuning make for a world of interest and beauty; half Tom Johnson and half Harry Partch, perhaps (the pitches reminding me very much of the latter's adapted guitar). And, like the best of Johnson's work, it transcends the rigid formalism, allowing something other to emerge. An unusual and mysterious work. Korber's 'Weniger Weiss', for solo snare drum (though it sounds like other instruments are brought into play), exploits that instrument's vast tonal and textural range, presenting facets in a fragmented, episodic score, sharp and riveting.

'Refugium', by Haubensak, carries echoes of Spanish guitar music (via Arabic influence), the hints of traditional melodic content attenuated into thin, though still rich, strands. As before, the tuning is unusual, per Hamilton, "two identical strings tuned one sixteenth note (33 cent) apart". The result is evocative, lonely and wistful yet strong and resilient, an entirely lovely and entrancing work. Finally, we have Korber's 'Aufhebung' ('Repeal'), an utterly fascinating, almost ritualistic exercise in rhythm and timbre, the lines from guitar and percussion (here, softly struck metal and resonant drum) criss-crossing in degrees of accentuation, time and pitch, always maintaining a strong forward momentum. I've been a fan of Korber's since the early 2000s; this is my favorite work of his to date.

An excellent recording overall with fine compositions and exceptional playing. Here's hoping the Buck/Wolfarth team continues its explorations. 

Jazz'n'more Nr. 3, Mai/Juni 2020 – Christof Thurnherr

'...Edu Haubensak ist ebenfalls einer der Urheber der zweiten CD - sofern man in der Neuen Musik den Begriff der Urheberschaft überhaupt von demjenigen des Interpeten abgrenzen will. Zwei seiner Stücke und zwei von Tomas Korber werden hier von Christian Buck und Christian Wolfarth intoniert. Diese Aufnahmen sind im Vergleich mit Judith Wegmanns Réflexions trocken, ermöglichen ein präzies Hören und Erkunden. Haubensak erforscht den Klang eher mittles offener Stimmungen. Korber demgegenüber geht der Klangentfaltung im Raum nach, seine Stücke entwickeln eine Atmosphärik, die den Hörer auf seine eigene Position darin zurückwirft.'

Julian Cowley – The Wire, May 2016

"Christian Buck plays classical guitar - warm, sweet-toned and lucid; Christian Wolfarth is a finely nuanced and articulate percussionist. starting with the slow pulse and chiming of New Yorker Jack Callahan's 'New Piece', four compositions steer this duo's strengths and subtleties into fresh channels. An episodic but engagingly theatrical sequence conceived by Katharina Weber demonstrates their expressive range and versatility; Alfred Zimmerlin weaves together their complementary voices to evoke the flitting perceptions of a stroll at dusk; and Alex Goretzki's 'Squall Line Territories' switches apruptly between brisk extrovert and gentle introspection. Polished performances of toughtful and rewarding music."

Dr. Wu – freistil nr. 66, Mai/Juni 2016

"Wieder einmal ein gutes Beispiel dafür, dass Gegensätze sich anziehen und in Balance harmonieren können, bietet das Duo um Gitarrist Christian Buck und Perkussionist Christian Wolfarth, welches auf vorliegendem gemeinsamen Erstling ausschliesslich Auftrags­kompo­si­tionen zum Besten gibt. Was den selbst­empfundenen Kammer­­musiker Christian Buck mit dem primär improvisations-gestählten Wolfarth verbindet, ist – neben dem Vornamen – ein reges Interesse an und eine grosse Affinität mit zeitgenössischer Musik. Seit Beginn ihres Bestehens anno 2011 arbeiten die beiden Musiker an einem erweiterten Repertoire für ihre Besetzung aus Schlagwerk und Gitarre, wobei man Buck und Wolfarth beim Durchhören ihres inzwischen Erspielten nahezu blindes Vertrauen zueinander sowie ein souveränes Verständnis für die dargebotenen Stücke deutlich anmerkt. Trotz hoher emotionaler Komplexität und Dynamik der Kompositionen lassen Buck und Wolfarth es ausgesprochen lässig klingen und ermöglichen es so, bei hoher Werktreue tendenziell auch dem unbedarfteren Hörer in die ansonsten so abstrakt anmutenden, konzeptuellen Stücke eintauchen. Das Wichtigste, nämlich in dieser für Interpreten und Hörer gleichsam fordernden Musik die Spannung zu halten, gelingt den beiden bravourös. Das Duo arbeitet bereits an weiteren Stücken von Barblina Meierhans und Edu Haubensak. Wir freuen uns drauf! Anspieltipp: "Squall Line Territories" (Alex Goretzki) – tolles Stück – toll gespielt."

Thomas Meyer – Jazz'n'more, Nr. 3, Mai/Juni 2016

"In anderen Musiksparten haben Gitarre und Perkussion ein (verstärktes) Zusammenleben gefunden, aber in der zeitgenössischen komponierten Musik ist die Kombination eher rar, und vielleicht wird sie hier vor allem deshalb fruchtbar, weil zwei Musiker mit unterschiedlichem Background aufeinandertreffen: der klassische Gitarrist Christian Buck und der von Jazz und Improvisation herkommende Perkussionist Christian Wolfarth. Gemeinsam erproben sie in vier neuen Kompositionen vier musikalische Gang- oder Bewegungs­arten. Ostinat und beharrlich ist das "New Piece" des 26 Jahre alten US-Amerikaners Jack Callahan. Abschnitte mit vielen Ton- und Klang­­repetitionen stehen nebeneinander; die Zeit wird ruhig durchschritten wie in einem langsamen Kondukt. Kurzweiliger gestaltet, abwechslungs­reicher, verquerer, dafür weniger leicht greifbar gibt sich die "Flüchtige Weile" der Berner Pianistin und Komponistin Katharina Weber. Alfred Zimmerlins "Spaziergang in der Abend­dämmerung (C.D.F)" führt auf lockere und doch verbindliche Weise durch eine Klanglandschaft, in der wir bereits Gehörtem immer wieder auf andere Weise begegnen, es umkreisen und sich der Weg schliesslich wundersam rundet. Und die Sturm­fronten­gebiete "Squall Line Terrotories" des deutschen Alex Goretzki kehren zu beharrlichen Wiederholungen zurück, sind aber agiler, auch rockiger und frecher als Callahans Eingangsstück. Ein echtes, unterhaltendes Schluss­bouquet!"